Kennt ihr das? Es ist so heiß, dass der Asphalt morgens schon Mühe hat, sich nicht direkt wieder in Lava zu verwandeln. Man könnte ein Spiegelei auf dem Bürgersteig braten – wenn man die Energie aufbringen würde, überhaupt eines zu essen. Willkommen im Supersommer! Sonne satt, Regen Fehlanzeige, und überall flirrt die Luft wie in einem Western kurz vor dem Duell. Nur dass hier niemand „Draw!“ ruft, sondern eher „Wasser! Bitte!!“
Während wir Menschen bei solchen Temperaturen in unsere Planschbecken tauchen, Eiskaffee intravenös aufnehmen und uns mit Ventilatoren einreden, dass wir es *irgendwie* noch schaffen, gibt es da ein paar Mitbewohner, die ganz schön alt aussehen: Wildtiere. Und Bäume. Ja, du hast richtig gehört – nicht nur dein Lieblingswachhund leidet, auch die sonst so robusten Eichen um die Ecke sind dezent am Verzweifeln.
### Tierischer Wasserdurst – ein SOS aus dem Gebüsch
Igel, Amsel, Eichhörnchen und sogar so hartgesottene Insekten wie Wespen (die uns sonst ja am liebsten in den Kuchen fliegen) haben es aktuell schwer, überhaupt einen Tropfen Wasser zu finden. Die Natur ist so trocken wie eine alte Mathelehrerin – und mindestens genauso unnachgiebig. Pfützen? Verdunstet. Flüsse? Auf Diät.
Aber wisst ihr was? Da können wir tatsächlich helfen! Nein, ihr müsst jetzt nicht mit Gießkanne durch den Wald ziehen wie Dornröschens Uroma. Schon eine einfache Schale Wasser im Garten oder auf dem Balkon kann Wunder wirken. Alte Blumentöpfe funktionieren ebenso gut wie stylische Keramikschalen (nur bitte nichts mit „Home Sweet Home“-Schriftzug, Tiere haben keinen Geschmack für Deko-Trends).
Und für unsere summenden Flugakrobaten gibt’s einen Spezialtipp: Legt ein paar Steine oder Murmeln in eine flache Schale – als Insekten-Landeplatz versteht sich. Denn anders als Helikopter können Bienen nicht einfach in der Luft stehen und trinken. Sie brauchen ein Parkhaus. Bitte regelmäßig Wasser wechseln, sonst mutiert die Tränke schnell zum Bakterien-Club.
### Bäume im Schwitzkasten
Aber nicht nur die tierischen Mitbewohner sehen mittlerweile aus wie nach einem Wüstenmarsch. Auch unsere grünen Freunde an der Straße haben mit der Hitze zu kämpfen. Die älteren unter ihnen sagen vermutlich: „Ach Kinder, das hatten wir 1976 schon mal!“ – aber junge Bäumchen, frisch gepflanzt und voller Hoffnung (und Wurzelwachstum), brauchen dringend Wasser. Und zwar dringend!
Merkt euch: Ein Eimer pro Woche ist gut. Zwei sind besser. Am besten in Stammnähe, sanft und liebevoll gegossen, damit das Wasser nicht sofort davonläuft, als wäre das Beet ein ausgetrockneter Wasserpark. Und sprecht euch mit euren Nachbarn ab – Teamwork makes the Baums dream work. Sonst steht der Ahorn von nebenan auf einmal im Wasser, während die Kastanie fünf Meter weiter das nächste Blatt-Konfetti wirft.
Apropos: Wenn euer Lieblingsbaum plötzlich Blätter abwirft, als habe er den Herbst verpennt – das ist kein frühzeitiger Umzug in Richtung Jahreszeitenwechsel, sondern purer Trockenstress. Und wenn auch noch die Rinde abblättert, ist das quasi ein stiller Hilfeschrei: „Leute, ich kann nicht mehr!“
### Heiße Gefahren – die Natur im Pulverfass-Modus
In dieser Jahreszeit reicht übrigens ein Funke, und zack – Flammendes Inferno Deluxe! Also bitte nicht, ich wiederhole: *Nicht* die Kippe lässig aus dem Autofenster schnipsen! Es sei denn, man findet Waldbrände romantisch. Dasselbe gilt für Grillabenteuer unter knisternden Kiefern und trockenen Büschen, die schon beim kleinsten Windstoß an Pyromanen denken lassen.
Auch im Wald gilt: Kein Feuer, keine Zigarettenstummel, keine Experimente. Die Natur steht kurz vor der Zündung, und da möchte wirklich niemand auf der Titelseite mit einer Überschrift wie „Spaziergänger entzündet versehentlich ganz Brandenburg“ enden.
### Was bleibt?
Sich wie ein Held der Natur fühlen, ohne Cape und dramatischen Abgang im Sonnenuntergang? Ganz einfach: Schüssel rausstellen, Wasser rein, fertig. Ein bisschen mitdenken, ein bisschen mitfühlen – und plötzlich liegt nicht nur dein Balkon im Schatten, sondern auch ein kleines Eichhörnchen, das sich erleichtert die Stirn tupft.
Also Leute: Lasst uns in diesem Supersommer nicht nur an unsere Sonnencreme denken, sondern auch daran, wer gerade keinen Zugang zu Wassermelone und Freibad hat. Denn im Kampf gegen den Durst sind wir alle nur ein paar Schlucke voneinander entfernt.
Und wer weiß? Vielleicht bedankt sich ja bald ein Igel mit einem freundlichen Nicken. Oder du wirst von einem Vogel zum besten Wasserlieferanten des Quartiers gewählt. Gut, beides vermutlich nicht. Aber ein gutes Gefühl gibt’s gratis dazu.
In diesem Sinne: Gießt, was das Zeug hält – aber bitte nicht den Kaktus. Der kommt auch so klar.
Stay cool, Naturhelfer deluxe!
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