Einsteigen, bitte! Aber welche Reederei darf’s sein?
Wer mit Kindern eine Kreuzfahrt plant, stellt sich am Anfang dieselbe Frage wie ich vor ein paar Jahren: Wohin zur Hölle fahren wir – und vor allem mit wem?
Nach über 40 Kreuzfahrten, darunter mehrere mit meinen beiden Kindern, kann ich heute sagen: Es gibt nicht die eine perfekte Reederei. Aber es gibt definitiv bessere und schlechtere Entscheidungen – je nachdem, wie alt die Kinder sind, wie groß euer Budget ist und ob ihr auf pompöse Buffets oder doch lieber Pipi-Kacka-Wickeleimer priorisiert.
Meine Highlights (und Tiefschläge) auf See
Ich hab selbst ausprobiert: Mit AIDA waren wir 2020 als junge Familie unterwegs – damals war unsere Kleine gerade im Seepferdchen-Alter und der Kids Club hat uns buchstäblich gerettet (Eltern verstehen’s!). Basteln, Schatzsuchen, und währenddessen cappuccinierten meine Frau und ich uns gepflegt durch den Tag.
Costa haben wir auch getestet – 2019 noch ein wackeliger Start mit der Luminosa, 2023 dann die Deluxe-Familien-Offensive auf der Diadema. Ich sag nur: Whirlpool-Balkon und ein Deck nur für Kinder. Woohoo! Aber… der Pool war so kalt, dass selbst Pinguine Schnappatmung bekommen hätten – schade.
MSC? Kenn ich – allerdings nur als Reederei ohne Kind im Schlepptau. Da war’s top: internationale Stimmung, schicke Schiffe mit Oh-lala-Foyer. Aber ich frag mich bis heute: Wie sollen deutsche Kids da Freunde finden, wenn die Ansagen nur auf Englisch und Italienisch trällern?
Kids Club – Der wahre Gradmesser
Vergesst Landausflüge oder Schokofonts: Der Kids Club entscheidet über Eltern-Glück oder Urlaubskatastrophe. AIDA hat da für mich die Nase vorn: klare Altersgruppen, liebevolle Betreuung, alles auf Deutsch – schon allein das verhindert Nervenzusammenbrüche bei hungrigen, übermüdeten Dreijährigen.
Mein Schiff (auch wenn ich persönlich noch nicht an Bord war – steht auf meiner Bucket List!) klingt nach dem heiligen Gral für Premium-Familien. Deutsche Betreuung, All-Inklusive-Rundum-Wohlfühlpaket und – Achtung, Eltern mit Waschorgien: kostenlose Wäscherei. Heldentat!
MSC setzt auf LEGO, Chicco und VR-Aquaparks. Klingt alles mega – wenn da nicht die Sprachbarriere wäre. Wer international reist oder eh Englisch spricht: yes please. Wer sich wünscht, dass das Kind im Club „Bitte“ und „Danke“ versteht: wohl eher nicht.
Wieviel kostet der Spaß wirklich?
Der Preis auf der Website ist oft so irreführend wie Diät-Schokolade. Bei AIDA weißt du, was Sache ist – Mittelklasse-Basispreis, dafür funktioniert die Kostenkalkulation. Mein Schiff haut ein echtes All-Inclusive raus – zwar teurer, aber du streitest am Ende nicht über jede Cola beim Mittag.
MSC und Costa: Günstige Basispreise, dafür kosten dann Wasserflasche, Eistee, Babyphone und vermutlich auch die Luft zum Atmen extra. Wenn ihr alles genau kalkuliert, kann’s ganz schön schnell teurer werden als erwartet – been there, done that.
Fazit: AIDA oder Mein Schiff? (Spoiler: Kommt drauf an!)
Bist du mit Kleinkind unterwegs? Nimm AIDA. Kids Club läuft, Babynahrung steht bereit, die Atmosphäre ist so entspannt wie Sand am Meer.
Willst du Premium ohne Rechnungs-Schock? Mein Schiff – All Inclusive und ruhige See im Elternkopf inklusive.
Action und Adrenalin? MSC neue Schiffe. Aber bitte mit kids, die kein Problem mit internationalen Dialekten haben. Costa? Für Fans vom Dolce Vita mit Budget-Ambitionen – vorausgesetzt, ihr seid flexibel und bringt etwas Sprachverständnis mit.
Am Ende gilt immer: Gut vorbereitet ist halb erholt. Und wenn ihr vor habt, gleich loszulegen – vergesst nicht, warmes Poolwasser und Sprachoptionen auf der Kabine rechtzeitig zu erfragen. Sonst gibt’s kalte Füße – im wahrsten Sinne!
Quellen: Eigene Erfahrungswerte & umfangreiche Recherche mit Stand November 2025 aus Community-Portalen, offiziellen Reederei-Seiten und Social Media Gruppen.
