Zwischen WG-Küche und Fjordblick
Kennt ihr das Gefühl, wenn das Leben wie ein wildgewordener Pfannkuchen durch die Küche fliegt – aber am Ende doch irgendwie auf dem Teller landet? So ungefähr lässt sich das Familienleben von Stefanie von Poser beschreiben. Zwischen München und Norwegen, Brotdosen und Bühnenauftritten, Gruppenumarmungen und Gepäckchaos lebt die charmante Schauspielerin ein Familienmodell, von dem die 50er-Jahre-Hausfrau vermutlich eine Ohnmacht bekäme. Und wir? Wir schmunzeln – und sind ein bisschen beeindruckt.
Patchwork war gestern – hier kommt das Familienleben 2.0
Stefanie, 46, lebt mit ihren zwei Töchtern Liva (8) und Alva (4) in einer WG. Klingt erstmal nach Studentenleben mit kaltem Kaffee und losen Klobrillen, oder? Ist es aber nicht. Denn die WG liegt in München und ist bestens organisiert – zumindest für das, was man mit zwei kleinen Wirbelwinden als organisiert bezeichnen kann.
Der Papa? Der wohnt in Norwegen. Und ist nicht etwa ein Märchenkönig (auch wenn Fjorde und Elche das nahelegen), sondern Torbjørn Økland, ein norwegischer Musiker und Stefanies Lebensgefährte. Ja, Lebensgefährte – das Wort, das klingt, als hätte man sich bei Ikea für einen etwas robusteren Billy entschieden. Aber hey, es passt!
Zwei Länder, drei Sprachen, vier Persönlichkeiten – ein Zuhause
Rund die Hälfte des Jahres dürfen Mülltrennung, Abendessen und Zubettgeh-Zirkus in Multikulti-Ausgabe stattfinden. Dann ist das Quartett zusammen – irgendwo zwischen Brezn und Fischsuppe, zwischen „Gute Nacht“ und „God natt“. Die Kids? Sprechen Deutsch, Englisch, Norwegisch. Wahrscheinlich auch noch Einhornisch, wenn man sie nachts weckt.
Und das erstaunliche dabei: Es funktioniert. Keine Helikopter-Eltern in Sicht, keine Erziehungsratgeber auf dem Wohnzimmertisch – nur eine Dame mit klarem Kopf und einem Herz, das groß genug ist, um über Grenzen hinweg zu schlagen.
Freie Liebe ohne freie Trauung
Apropos Herz: Ja, Stefanie liebt Torbjørn. Richtig doll sogar. Aber heiraten? Nein danke. Sie braucht keinen goldenen Ring am Finger, um sich sicher zu fühlen. Stattdessen setzt sie auf echte Verbindung – die Sorte Liebe, bei der man auch ohne Vertrag den Müll rausbringt.
Für sie ist der Alltag die wahre Zeremonie: Zahnpasta teilen, Windelwechsel mit Teamarbeit, Gespräche im Halbschlaf. Wer braucht da noch Kutsche, Kirche und köstlich überteuerte Canapés? Und ganz ehrlich, viel romantischer kann man Liebe kaum leben.
Nicht perfekt – aber perfekt unperfekt
Was man Stefanie hoch anrechnen muss: Sie verkauft uns ihr Lebensmodell nicht als Mustervorlage mit rosa Schleifchen. Ihr geht’s nicht darum, Instagram-taugliche Idylle zu produzieren, sondern um den Zauber des Alltags. Um das Neue, Ungewohnte, manchmal auch Chaotische. Freiheit, sagt sie, ist ihr wichtig. Und ganz ehrlich – wenn man rund ein halbes Jahr in Norwegen lebt, braucht man diese Freiheit spätestens dann wieder, wenn der erste Elch den Weg zur Mülltonne blockiert.
Norwegisch für Liebende
Und weil Liebe bekanntlich durch den Magen und manchmal auch durch die Stimmbänder geht, hat sich Stefanie entschlossen, Norwegisch zu lernen. Was grundsätzlich schon mutig ist – mit einem Dialekt, der klingt, als würden Skandinavier rückwärts gurgeln. Aber hey, wenn das kein Liebesbeweis ist, dann weiß ich auch nicht…
Fazit mit Augenzwinkern
Also, liebe Leser mit Klischee-Brille auf der Nase: Bitte abnehmen. Stefanie von Poser lebt uns vor, dass Familie mehr ist als Trauschein und Reihenhausidylle. Ihre Geschichte ist wie ein Adventskalender in Pink – jeden Tag anders, oft chaotisch, aber jedes Türchen birgt eine Portion Herz.
Was lernen wir daraus? Man muss nicht heiraten, um sich verpflichtet zu fühlen. Man muss nicht zusammen wohnen, um zusammen zu sein. Und vor allem: Man darf das Leben ruhig ein bisschen zusammenwürfeln – solange es am Ende nach Zuhause schmeckt.
Verwendete Quelle: bunte.de






